CED-ABC Teil 10

Wohin können wir in Urlaub fahren?

Grundsätzlich können Sie in jedes Land reisen, sofern Ihr Kind in einer stabilen Phase ist. Optimal ist sicherlich der Besuch von Ländern mit gutem medizinischen Standard. In Ländern, in denen infektiöse Durchfallerkrankungen an der Tagesordnung sind (dies betrifft v. a. tropische Regionen), kann eine Darminfektion Morbus Crohn/Colitis ulcerosa sich verschlechtern oder es kann ein Schub ausgelöst werden. Wenn möglich, sollten daher solche Länder zurückhaltend oder mit erhöhter Vorsicht und guter Vorbereitung bereist werden. Zu empfehlen ist, dass Sie vor der Reise ein geeignetes Krankenhaus suchen, in das Sie bei Bedarf fahren können.
Eine  Reiserücktrittversicherung  kann sinnvoll sein, wenn Sie hohe Ausfallkosten vermeiden wollen, weil eine Reise kurzfristig aufgrund eines Erkrankungsschubes verschoben werden muss.



Ist Sonnenschutz wichtig?

Immunsuppressiva können langfristig zur Entstehung von Hauttumoren beitragen. Es ist daher wichtig, die Haut zu schützen. Dies bedeutet, dass Sonnencremes mit Hautschutzfaktor (empfehlenswert Schutzfaktor 12-20) benutzt werden sollen. Selbstverständlich darf Ihr Kind auch weiterhin in die Sonne. Dennoch muss darauf geachtet werden, dass kein Sonnenbrand entsteht und durch Sonnencremes und Tragen von Kleidungsstücken möglichst wenig direkte Sonne auf die Haut trifft.


Welche Impfungen kann mein Kind bekommen?

Welche Impfungen ein Kind bekommen soll wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) festgelegt. In Bezug auf Totimpfstoffe werden immunsupprimmierte Kinder nicht anders als Gesunde behandelt. Bei sogenannten Lebendimpfungen werden sie jedoch anders behandelt.
Lebendimpfungen sind Impfstoffe die lebende Viren beinhalten. Die Viren sind jedoch abge- schwächt und verursachen daher keine oder nur eine sehr abgeschwächte Infektion. Lebendimpfstoffe werden bei Immunsupprimmierten Kindern nur gegen Windpocken empfohlen und zwar mit einem bestimmten Impfstoff: Varilrix.
Alle anderen Lebendimpfungen (Mumps, Masern und Röteln) werden bislang nicht empfohlen. Manche Ärzte impfen zwar auch Immunsupprimmierte Patienten mit diesen Impfungen. Allgemein empfohlen sind sie jedoch noch nicht. Dies kann sich jedoch in Zu- kunft ändern.
Schützend ist es aber wenn alle nahen Kontaktpersonen (Familie, enger Freundeskreis) komplett durchgeimpft sind. Gerade bei Jugendlichen werden Impfungen oft vergessen, der Impfpaß ist manchmal nicht mehr auffindbar und das Thema gerät in Vergessenheit. Sprechen Sie das Thema ab- und zu an. Erkrankungen sind durch Impfungen leicht vermeidbar.


Hier wird es bald weiter gehen zu CED-ABC Teil11


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